Die Pansenazidose oder Übersäuerung des Pansens ist eine Stoffwechselstörung bei Wiederkäuern infolge strukturarmer Fütterung, die durch einen stark abfallenden pH-Wert (unter 5,8) gekennzeichnet ist.

Bei leichteren Krankheitsfällen ist lediglich die Futteraufnahme reduziert und dadurch die Milchleistung geringer. Bei mittelschweren Fällen hört die Nahrungsaufnahme auf, die Milch versiegt und es treten schwere Verdauungsstörungen wie Koliken und Durchfall auf sowie Teilnahmslosigkeit, Schwanken und Lahmheit. Bei schweren Fällen liegen die Tiere fest und verenden, wenn sie nicht behandelt werden. Eine häufige Ursache ist ein zu hoher Anteil an Konzentratfutter in der Gesamtfutterration.

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Azidose! Bei leichten Fällen hilft bereits die Umstellung der Futterration auf Heu bzw. Futterstroh und der Fütterungvon sogenannten Puffersubstanzen (z.B. Natriumbikarbonat) und Hefepräparaten. Eine häufige Überwachung des betroffenen Tieres ist sinnvoll, um eine Verschlechterung des Zustandes rechtzeitig erkennen zu können. In schwererenFällen muss ein Tierarzt oder eine Tierärztin hinzugezogen werden,umdas Tier dann intensivmedizinisch zu behandeln.