Verletzungen beim Rind können immer wieder auftreten. Sie passieren im Stall oder auf der Weide, im Gerangel mit einer anderen Kuh in der Herde oder durch mangelhafte Stallbauten und Weidezäune.

Ist ein Tier verwundet, müssen Sie unbedingt das Tier von der Herde trennen und fixieren. Damit wird die Gefahr reduziert, dass sich das Tier noch mehr verletzt. Schätzen Sie das Allgemeinbefinden des Tieres und den Grad der eigentlichen Verletzung ein. Vielleicht finden Sie die Wunde und können diese selber versorgen.Ein Notfall liegt vor, wenn das Tier Schmerzen hat, deutlich lahmt odersogar nicht mehr laufen kann, das Herz-Kreislaufsystem schwach ist oder das Rind stark blutet. Rufen Sie in diesem Fall sofort in der Tierarztpraxis an.

Bei Wunden kann es trotz Behandlung zu Komplikation kommen. Anzeichen für eine Entzündungsind das Anschwellen der Wunde, die Bildung von Eiter und eine starke Wärmeentwicklung des umgebenden Gewebes. Außerdem kann das Allgemeinbefinden des Tieres gestört sein. Vermehrtes Liegen, Fressunlust, erhöhte Körpertemperatur und reduzierte Wiederkautätigkeit sind Anzeichen dafür. Besonders häufig tritt der sogenannte Einschuss, die Phlegmone, in Folge von Wundinfektionen beim Rind auf. Es handelt sich dabei um eine eitrige Entzündung des Unterhautgewebes, die man an der deutlichen Schwellung der Wundumgebung erkennt. Eine Phlegmone ist sehr schmerzhaft, daher rufen Sie bei diesen Anzeichen sofort in der Tierarztpraxisan.