Symptome

Wenn ihr Tier abmagert ist Eile geboten.

Nieren sind hart im Nehmen: Eine chronische Niereninsuffizienz, so nennt man den schleichend verlaufenden Funktionsverlust der Nieren, kann über Monate und Jahre fortschreiten, ohne dass man das Geringste bemerkt. Erst wenn ein Großteil des Nierengewebes zerstört ist, kommt es zu Stoffwechselstörungen und die Katze zeigt die Symptome einer Nierenerkrankung. Die Katzen pinkeln öfter und hinterlassen größere Lachen, das kann man aber fast nur bei Wohnungskatzen feststellen. Eine nierenkranke Katze ist häufig schlapp und hat keine rechte Freude mehr am Fressen. Wiederkehrendes Erbrechen und Gewichtsverlust über einen längeren Zeitraum können genauso Hinweise auf eine chronische Niereninsuffizienz sein wie stumpfes, struppiges Fell und blasse Schleimhäute. Oftmals fällt dem Katzenbesitzer oder der Katzenbesitzerin auch ein verstärkter Maulgeruch auf.

Wird die Nierenschwäche nicht behandelt, verliert die Katze durch die Erkrankung immer mehr Wasser. Es kommt zur lebensbedrohlichen Austrocknung des Körpers. Zudem können die kranken Nieren Gifte nicht mehr ausscheiden und den Mineralstoffhaushalt nicht mehr regulieren.

Eine Nierenschwäche kann viele Ursachen haben. Häufig kommt sie bei älteren Katzen vor.

Diagnostik

Zur Diagnose überprüfen wir zunächst den Ernährungsstatus der Katze, beurteilen ihr Gewicht und das äußerliche Erscheinungsbild. Auch auf Anzeichen einer Blutarmut (Anämie), wie blasse Schleimhäute, Wasseransammlungen (Ödeme) oder einer Austrocknung untersuchen wir Ihre Katze. Der Tierarzt oder die Tierärztin tastet die Flanken der Katze ab – Schmerzen in der Nierengegend können ein Anzeichen einer Nierenschädigung sein. Durch Blutdruckmessung kann die Diagnose weiter abgesichert werden. Mit bildgebenden Verfahren (z. B. Ultraschall) Link auf "6.5 Unsere Leistungen - Diagnostik" begutachtet der Tierarzt oder die Tierärztin Größe, Form und Struktur der Nieren. In unserem eigenen Labor Link auf "6.5 Unsere Leistungen – Eigenes Labor" untersuchen wir zur genauen Diagnose Blut und Urin der Katze, um den Grad der Nierenschwäche beurteilen zu können. Für spezielle Untersuchungen schicken wir auch Blutproben in spezialisierte, tiermedizinische Labore.

Therapieverlauf

Mit guter Ernährung helfen Sie ihrem Tier

Die medikamentöse Behandlung einer Nierenschwäche bei der Katze hängt stark von den Ursachen und dem Grad der Erkrankung ab. Bei bakteriellen Infektionen kann zum Beispiel ein Antibiotikum helfen. Um einer möglichen Blutarmut (Anämie) bei einer Nierenschwäche der Katze entgegenzusteuern, verschreibt der Tierarzt oder die Tierärztin ein Medikament der Gruppe Phosphatbinder, um den Blutdruck zu senken. Eine eiweiß- und phosphorarme Diät trägt dazu bei, das Fortschreiten der Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) hinauszuzögern oder sogar aufzuhalten. Bei einigen Patienten ist es sinnvoll, dem Futter Vitamine beizumengen, da die betroffene Katze vermehrt uriniert und damit wasserlösliche Vitamine (Vitamine C und verschiedene B-Vitamine) verliert. In den schweren Fällen ist es notwendig, eine Infusionstherapie durchzuführen.