Symptome
Federlinge sind Parasiten, die im Gefieder eines Vogels leben. Neben den Milben zählen Federlinge zu den Ektoparasiten, die beim Vogel am häufigsten auftreten. Die Übertragung der Federlinge erfolgt durch direkten Kontakt von Vogel zu Vogel, zum Beispiel während der Paarung oder im Nest. Der Vogel kann sich jedoch auch über Insekten wie Mücken oder Fliegen mit den Federlingen anstecken. Die Federlinge beim Vogel sind mehrere Millimeter groß und befinden sich meist an der Unterseite der Flügel. Sie leben permanent im Gefieder, außerhalb des Vogels überleben sie nur wenige Tage.
Ein Vogel, der von Federlingen befallen ist, ist in der Regel unruhig und putzt sich häufiger als sonst. Er weist ein glanzloses, struppiges Gefieder auf. Bei einer starken Vermehrung der Parasiten treten dann deutliche Federschäden auf. Ein massenhaftes Auftreten von Federlingen kommt jedoch nur unter bestimmten Bedingungen vor, zum Beispiel bei Schnabelverletzungen, mangelhafte Gefiederpflege oder, wenn der Vogel an einer sonstigen, schweren Erkrankung leidet. Dann sind folgende Symptome möglich: Federschäden (Fraßspuren, Schäden an der Federfahne), Zerstörung der wasserabweisenden Wirkung des Gefieders, Ausfall der Federn und Hautrötungen aufgrund des intensiven Putzens, fehlerhafte Regulierung der Körpertemperatur und ein stark gestörtes Allgemeinbefinden.
Diagnostik
Bei der Untersuchung werden die Unterseiten der Flügel im Gegenlicht betrachtet. Die lichtempfindlichen Federlinge, ihre Fraßspuren und Nissen lassen sich oft mit bloßem Auge oder einer Lupe erkennen. Die Diagnose sichern wir durch mikroskopische Untersuchungen in unserem eigenen Labor (Link). Zudem überprüft der Tierarzt oder die Tierärztin, ob eventuell andere Parasiten oder Erkrankungen die Beschwerden beim Vogel hervorrufen. Wichtig ist es uns auch zu prüfen, ob Vorerkrankungen Ihrem gefiederten Freund vorliegen, die die Vermehrung der Federlinge begünstigen.
Therapie
Ist ein Vogel von Federlingen befallen, kommen spezielle Puder oder eine Sprühbehandlung zum Einsatz, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Wenn erforderlich, werden natürlich auch die Vorerkrankungen behandelt, die das Risiko für die Ausbreitung der Federlinge und somit den Krankheitsausbruch beim Vogel erhöhen. Außerdem raten wir dringend dazu, den Käfig des Vogels gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, damit ein erneuter Befall vermieden wird.